Samstag, 3. März 2012

Deutscher Wein

Ein gemütlicher Fernsehabend mit einem Glas Wein, oder das Glas Wein zum Essen - egal zu welcher Gelegenheit, Wein kann man in vielen Situationen genießen. Deswegen wird in Deutschland ungefähr gleich viel Wein wie Bier getrunken. Guten Wein kann man heute nicht nur aus anderen Ländern wie Frankreich oder Italien einkaufen, auch aus Deutschland erhält man viele qualitativ hochwertige Weine.

Wein hat in Deutschland eine lange Tradition
Vor 2000 Jahren war Germanien von den Römern besetzt. Da diese bekanntlich sehr gern Wein tranken und der Transport des Weins aus dem Heiligen Römischen Reich (dem heutigen Italien) über die Alpen schwierig war, haben die Römer vermutlich die ersten Rebstöcke in das heutige Deutschland gebracht. Durch das kühlere Klima in Deutschland schmeckten die Weine natürlich anders als ihre italienischen Vorgänger.

Die Römer gingen, die Rebstöcke blieben. Im 8. Jahrhundert wurde von Karl dem Großen der Anbau und der Verkauf des Weins neu geregelt. Hauptsächlich Klöster waren damals Eigentümer der Rebstöcke und bewirtschafteten die Berghänge. In diesen Klöstern gab es einen Kellermeister, dem von Anbau bis hin zur Herstellung des Weins die Leitung oblag. Bis ins 16. Jahrhundert war Wein das Hauptgetränk, sowohl für die Armen als auch für reiche Bürger. Zu dieser Zeit wurde allerdings die Bierherstellung vereinfacht und es wurde immer mehr Wein importiert, so dass deutscher Wein an Bedeutung verlor.

Dank Napoleon ist der Weinanbau nicht mehr in der Hand der Kirche, sondern wurde damals privatisiert. Im 19. Jahrhundert hatten deutsche Winzer mit der Reblaus zu kämpfen. Sie vernichtete sehr große Mengen des Weins und der Reben. Die Lösung waren damals Pfropfenreben. Dabei wurden die deutschen Rebsorten auf resistenten amerikanischen Wurzeln gezüchtet. Diese Art von Anbau ist in Deutschland immer noch gesetzlich vorgeschrieben.

Anbaugebiete
Deutschland ist das nördlichste europäische Land, in dem Wein angebaut wird, deswegen wird der Wein wird vorwiegend im Süden und Südosten angebaut. Die beiden größten Weinanbaugebiete, Rheinhessen und Pfalz, liegen in Nordrhein-Westfalen. Hier werden trockene und liebliche Weiß- sowie Rotweine angebaut. In Deutschland wird mehr Weißwein als Rotwein getrunken, deswegen sind 65 Prozent der Reben helle Trauben.

Das kleinste und nördlichste Weinanbaugebiet Deutschland liegt in Sachsen. Je nördlicher die Anbaugebiete sind, desto mehr stößt man auf körperdezentere Weine mit ausgeprägteren Zitrusaromen und höherem Säuregehalt.

Deutschlandweit gibt es zirka 80.000 Winzer, die entweder ihre eigenen Hänge bewirtschaften oder Mitarbeiter in landeseigenen Keltereien und größeren Unternehmen sind. Da einige Winzer durch Ernteausfälle (beispielsweise durch langanhaltenden Frost) oder durch kleine Anbaugebiete nur wenig Wein aus ihren Trauben erhalten, werden diese Weine entweder zu teuren Raritäten oder werden einer Winzergemeinschaft zugeführt, die dann die Abfüllung und den Verkauf des Weins übernimmt. Je nachdem welche Rebsorte angebaut wird und welche Qualität die Lese hatte.

In Deutschland gibt es derzeit ungefähr 140 Rebsorten, davon werden nur 35 zur Rot- und Roséweinherstellung genutzt. Die weiteren Rebsorten werden bevorzugt für die Weißweinerzeugung genutzt. Riesling und Müller-Thurgau sind die beiden Weißweinsorten, die auf deutschem Boden die meiste Fläche einnehmen, gefolgt vom roten Spätburgunder.

Export deutscher Weine
Ein Fünftel des deutschen Weins wird exportiert. Die größten Abnehmer sind die USA, Niederlande und Großbritannien. Durch die verschiedenen Klimazonen in Deutschland, kann der Genießer von einem sehr alkoholschweren und körperreichen kräftigen Wein bis hin zu einem jungen, leichten und spritzigen Essensbegleiter alles finden. Deutsche Prädikatsweine sind regelmäßig in internationalen Vergleichen hoch gelistet.
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